Gebetsmühlenhaft wurde uns immer berichtet, dass zu viel Kochsalz den Blutdruck erhöhen soll. Es sei in unsern Konserven und Wurstwaren genügend Salz versteckt.
Eine neue Studie hat gezeigt, dass zu wenig Kochsalz viel gefährlicher ist als zu viel. Überschüssiges Natrium wird über die Nieren ausgeschieden. Weniger als 4g Kochsalz sollte man nicht zunehmen, es sei denn sie leiden an Nierenerkrankungen. Leiden Sie an einem erhöhten Blutdruck, so sollten Sie über einen längeren Zeitraum den Salzkonsum drastisch einschränken und während dieser Zeit überprüfen, ob Ihr Blutdruck zurückgeht.
Viel wichtiger für den Blutdruck wie auch für andere Körperfunktionen wie zum Beispiel die Reizweiterleitung über die Nerven oder die Herz- und Muskelarbeit ist nicht die Höhe des Salzkonsums sondern das Verhältnis von Kalium und Natrium in der Nahrung.
Auf Grund von vielen Fertiggerichten und Wurstwaren ist der Natriumanteil eher erhöht. Deshalb ist ein Ungleichgewicht entstanden, was man mit kaliumreichen Nahrungsmitteln ausgleichen kann. Unsere Vorfahren haben mit der Nahrung zehnmal mehr Kalium zu sich genommen. Wenn das essen möglichst naturbelassen bleibt, kann man einen Ausgleich schaffen. Wenn möglich verzichten Sie auf Kantinenessen, Fertiggerichte und zu viel Schmelzkäse und Wurstwaren. Sie enthalten oft sehr viel verstecktes Kochsalz.
Kaliumreiche Nahrungsmittel: (in mg pro 100 g)
- Aprikosen, getrocknet 1600
- Tomatenmark 1150
- Hülsenfrüchte 940
- Mandeln 835
- Kürbiskerne 814
- Erdnüsse 777
- Roggen-Vollkornmehl 510
- Brokkoli 470
- Kartoffeln (mit Schale) 440
- Bananen 390
Weitere Gründe für einen Kaliumverlust können sogenannte „Wassertabletten“ sein. Diese Diuretika schwemmen Kalium aus. Bei Einnahme dieser Medikamente sollte Ihr Hausarzt regelmäßig den Kaliumwert kontrollieren.
Auch regelmäßige Einnahme von Abführmitteln unterstützt den Kaliumverlust, daher nie ohne ärztliche Kontrolle über einen längeren Zeitraum einnehmen.